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Hanami 2013: Erlebnisbericht

by TMSIDR

Spät dran dieser Artikel, aber ich musste ja unbedingt letzte Woche noch krank sein…

Ich machte mich wie bei der Animuc wieder mit oldsqL am Sonntag auf den Weg, damit man etwas stressfreier zur Con kommt als sich viel zu früh morgens an einem Samstag aus dem Bett zu schälen, nur um zum Beginn der Con gefühlt am anderen Ende von Deutschland sein zu können. Da uns Sealy einen Schlafplatz angeboten hatte, kam ja auch keine kostspielige weitere Übernachtung hinzu wie ansonsten bei Anreisen am Vortag bei Hotels oder Pensionen. Die Fahrt am Samstag-Morgen mit ein wenig S-Bahn und Straßenbahn war dann auch sehr simpel und bequem.

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(Foto von oldsqL)

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(Foto von oldsqL)

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(Foto von oldsqL)

Wie im Jahr zuvor fand die Hanami wieder im Pfalzbau in Ludwigshafen statt, dessen Vorplatz mit Händlern und einem Essensstand versehen wurden, damit u.a. auch Besucher ohne Karte Geld ausgeben bzw. sich verpflegen können. Da das Wetter zumindest bis Samstagnachmittag alles andere als trocken war, war es schon von Vorteil, dass man sich draußen auch einfach bei dieses Ständen unterstellen konnte. In der Mitte standen auch wieder ein paar Bänke und auch eine kleine Außenbühne, wo ein paar Programmpunkte wie ein Stylingstudio oder ein Tanzkur stattfanden. Wenn ich mich recht erinnere, war das Angebot an Ständen das letzte Mal etwas abwechslungsreicher, aber vielleicht wurde dies nicht ausreichend angenommen. Nur irgendwie könnte man ruhig versuchen, den Festivalcharakter mit mehr Ständen mit mehr mehr japanischen „Angeboten“ (mehr Essen z.B.) etwas stärker zu unterstreichen. Immerhin wurde man dieses Mal am Samstag kurz vor Beginn nicht von langen Schlangen begrüßt, da die meisten Karten wohl per Post schon zugestellt wurden. Zwar war es innen, vor allem kurz vor der Eröffnung etwas voll, aber das ist zu so einem Zeitpunkt auch keine Überraschung. Der böse Händler mit Plagiaten darf wohl nicht mehr auf Cons etwas verkaufen, aber auch auf der Hanami baute er seinen Stand wieder in der Nähe auf.

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(Foto von oldsqL)

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(Foto von oldsqL)

Presse- und normale Karten konnte man zumindest schnell einsammeln und dabei waren wir ja sogar äußerst pünktlich auf dem Gelände. hier wurde ein großer Kritikpunkt des letzten Jahres ausgebessert. Zudem reichte es dieses Mal aus, die Karte einfach nur vorzuzeigen und sie musste nicht beim Rein- und Rausgehen gescannt werden, was natürlich auch einfacher ist für den Besucher als das System im letzten Jahr. Allerdings kann man auf diese Art und Weise in der Regel weniger Leute ins Gebäude lassen, aber scheinbar waren die Kapazitäten eh nicht ausgelastet gewesen, also warum dem Besucher das Leben unnötig schwer machen?

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Allerdings fiel gleich eine Sache negativ auf: Es gab kein Programmheft, denn die Druckerei hat wohl Mist gebaut. Dies führte dann natürlich dazu, dass man nicht so leicht erfahren konnte, wann was auf der Convention stattfindet und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der ein oder andere Programmpunkt dann doch unterging. Zwar war z.B. auf der Animexx-Seite das Programm komplett einsehbar, aber nicht jeder Mensch hat ein Smartphone und besonders gut funktionierte diese Lösung auf meinem Android-Tablet auch nicht. Ich habe mich gefragt, warum man nicht gleich am Samstag in den nächsten Copy-Shop gefahren ist, um einfach ein paar hundert Kopien der Programmübersicht zu machen, um den Besuchern zumindest etwas in die Hand zu drücken. Auch hätte man das Programmheft auch zum Download auf der Website anbieten können, das hilft zumindest dann den Smartphone/Tablet-Besitzern noch etwas mehr. Ich hörte, am Sonntag soll es dann Kopien gegeben haben, aber ich finde, hier hätte man wirklich schneller reagieren können.

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(Foto von oldsqL)

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(Foto von oldsqL)

Im Innenbereich wurde man auch gleich von Händlern begrüßt,die zumindest figurenmäßig meinem Gefühl nach nur Originale hatten, allerdings sind z.B. Oppai-Mouse-Pads und die meisten angebotenen Dakimakuras wohl aus keiner lizenzierten Produktion, aber nun gut, das kennt man ja mittlerweile schon von den meisten Cons. Natürlich gab es auch ein Bring & Buy, das ich aber nicht selbst besucht habe. In der oberen Etage wurde dem Maid-Cafe dieses Mal mehr Platz eingeräumt, aber persönlich war ich nicht da. Oben gab es allerdings u.a. auch einen Stand von peppermint anime, und dort habe ich dann doch etwas Zeit am Sonntag verbracht, um mich etwas mit denen über Lizenzen und ihre Blu-rays zu unterhalten – immer wieder schön, wenn man merkt, dass man mit den Publishern persönlich sehr gut reden kann.

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Am Samstag schaute ich zunächst die Eröffnung an und ich muss sagen, ich finde, den Wirbel um den Hanami-Tanz immer noch etwas…naja…seltsam. Immerhin verliehen die kurzen „Reden“ von jemanden von der Stadtverwaltung und dem japanischem Generalkonsul aus Frankfurt dem ganzen noch einen offiziellen Anstrich. Es gab auch z.B. ein Eröffnungsvideo (in dem oldsqL auftauchte ^^; ), aber das brach leider mittendrin ab. Später besuchte ich noch einmal den Konzertsaal, um mir das neue Programm von Shinji Schneider anzuschauen. Dieses Mal stand weniger die Anime- bzw. Convention-Szene im Mittelpunkt, sondern seine Hochzeit, die sich natürlich auch gut in einem Comedy-Programm verwenden kann, wenn sie ungewöhnlicher ist und noch einiges schief geht. Durch den Themenwechsel war zwar der Humor etwas anders, aber mir gefiel es auch so sehr gut. Man merkt einfach, dass Shinji durch die lange Con-Bühnenerfahrung schon eine ziemlich professionelle Show machen kann, und wenn man mit seinem Humor generell zurechtkommt, dann sollte man hier ruhig mal vorbeischauen. Natürlich sang er im Anschluss des „Comedy-Parts“ auch wieder u.a. seine bekannten „Umtextungen“.

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Das erste Loverin Tamburin-Konzert hatte ich leider verpasst, aber ich schaute dann am Sonntag-Morgen zur kürzeren Fassung vorbei. Persönlich kenne ich nur das Disgaea-Anime-OP von ihnen, was sie dann glücklicherweise auch gespielt hatten. Die Abmischung war zwar nicht ganz optimal, aber da auch professionelle Konzerte mit Ticketpreisen jenseits der 50€ hier mal Mängel haben, möchte ich das einer Con nicht sonderlich ankreiden. Sehr schön fand ich, dass die ganze Band scheinbar dabei war, so dass die Instrumente auch live gespielt werden konnte, was die Konzertatmosphäre natürlich mehr unterstreicht als wenn die Musik vom Band kommt und „nur“ live gesungen wird. Ich fand das Konzert im Prinzip ganz ok und sie coverten z.B. auch ein Dragonball Z – OP, aber allgemein bevorzuge ich es mittlerweile doch eher aktuell in Japan erfolgreiche Leute nach Deutschland zu holen, da diese mehr Leute anziehen und sie einfach dadurch etwas bekannter sind. Natürlich kann eine kleinere Convention die Unkosten für so etwas nicht leicht tragen, aber ich fände es ansonsten schon eher besser, wenn man dann eher Showgruppen den Saal zu der Zeit nutzen lässt. Meinem Gefühl nach erreicht man so mehr Con-Besucher als mit einer japanischen Band, die nur ein kleiner Bruchteil kennt. Ich freue mich zwar immer über japanische Ehrengäste, aber musikalische Acts sollten dann am besten schon für eine größeren Teil der Besucher interessant sein.

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Mehr Programm oder gar Workshops hatte ich mir nicht gegönnt, aber im Podcast hört man von meinen Gästen darüber weitaus mehr. Allerdings fiel mir schon auf, dass z.B. die Anzahl an Programmpunkten meinem Gefühl nach auf der vermutlich kleineren Animuc eher größer war, vor allem was die Showgruppen betrifft. Es gab übrigens auch wieder einen „Cosplay-„/Kostümball, den ich aber auch nicht besucht habe…da fehlt mir einfach die passende Kleidung dafür und auch wenn man als Presse da auch so mal rein kann, sah ich davon ab, da im T-Shirt vorbeizuschauen.^^;

Da das Wetter vor allem am Sonntag überraschend gut war, verbrachte ich die Zeit lieber draußen und fotografierte etwas Cosplay, bzw. unterhielt mich viel mit Leuten, die man schon von anderen Conventions kennt oder gerade erst richtig kennengelernt hat, irgendwie mache ich das mittlerweile die meiste Zeit auf den kleineren Conventions.^^;

Für Cosplay-Fotos finde ich die Umgebung der Hanami nicht unbedingt sehr geeignet, vor allem, wenn man etwas Natur haben möchte, hat man es auf anderen Conventions leichter, aber man findet immerhin städtische Hintergründe doch recht leicht, die auch nicht so von „Zivilisten“ überlaufen sind. Allerdings finde ich es immer wieder faszinierend, wie viele Probleme wir bei der Nahrungsmittelsuche am Abend in Ludwigshafen haben können. Irgendwie verstecken sich die normalen Fastfood-Tempel immer vor uns, während man bei uns in Hannover an jeder Ecke in der Innenstadt was findet. Und anderes Essen findet man auch nicht so leicht, irgendwie seltsam…

Bis auf das fehlende Programmheft fand ich die Hanami organisatorisch durchaus in Ordnung und man hat offensichtlich versucht, aus den Fehlern des letzten Jahres zu lernen, aber irgendwie fehlt der Con für mich etwas das Besondere. Während die DoKomi immer mehr wächst, hat die Hanami immer noch einen eher regionalen Charakter. Die Animuc dagegen ist auch sehr regional, hat dafür aber überraschend viel Programm im Angebot (und eine tolle Location). Ich denke, für die Hanami sollte es sehr wichtig sein, sich mehr von der unmittelbaren, zeitlichen Konkurrenz anzuheben, denn wenn die DoKomi weiterhin wächst und schon zu den größeren Cons wie AnimagiC und Connichi dazugezählt werden könnte, dann könnten sich mehr Leute vielleicht für die DoKomi entscheiden, wenn finanziell und zeitlich gesehen nur eine Con möglich ist. Die Animuc stellt natürlich auch eine Konkurrenz da, aber diese Convention zieht vermutlich weitaus weniger überregionale Besucher an als die Hanami.

Nächstes Jahr werde ich genau prüfen, wie die Cons liegen und dann danach entscheiden, ob ich die Hanami wieder besuchen werde. Zumindest war es dieses Jahr doch etwas stressig mit so vielen Cons in so kurzer Zeit.^^;

Weitaus mehr Details gibt es, wie gesagt, im Podcast.

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6 comments

Bugy 23. Juni 2013 - 09:01

Kann es sein, dass die Hanami die „kleinste“ Con in Deutschland ist? Kommt mir so vor.

Reply
TMSIDR 24. Juni 2013 - 01:49

Eigentlich gehört sie schon zu den grösseren, Animuc und Cosday sollten z.B. eigentlich kleiner sein, meinem Gefühl nach. Und es gibt natürlich auch viele regionale Cons, die viel kleiner sind.

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Bugy 24. Juni 2013 - 10:11

Auf den Bildern kann man das wohl schlecht beurteilen, besonders der Aussenbereich wirkt recht klein. Dafür wird aber die Animagic umso größer! 😀 Freu mich schon so!

Achja: Wie kann ich in meinem Kommentarprofil einen Avatar hochladen?

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Hotaru Kiryu 25. Juni 2013 - 08:31


Bugy:

Auf den Bildern kann man das wohl schlecht beurteilen, besonders der Aussenbereich wirkt recht klein. Dafür wird aber die Animagic umso größer! Freu mich schon so!
Achja: Wie kann ich in meinem Kommentarprofil einen Avatar hochladen?

Gravatar *augenroll*

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Bugy 25. Juni 2013 - 10:10

Was willst du mir mit diesem äußerst hilfreichem Kommentar sagen?

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Chris 25. Juni 2013 - 13:35

Was haben Dir die Leute von Peppermint denn schönes erzählt? Würde mich sehr interessieren! 😉

@Bugy: https://de.gravatar.com/

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